Mit Moderationskarten mehr als nur eine verbale Nachricht übermitteln

Ein Moderationskoffer bietet viele Möglichkeiten der Visualisierung. Aber Wann setze ich welche Moderationskarten ein?

Abbildung von ModerationskartenMehr als nur Farben und Formen

Häufig wird in meinen Seminaren die Frage gestellt, wann und zu welchem Zweck ich genau die verschiedenen Moderationskarten einsetzen kann. Diese finden sich in fast jeder Organisation, in einem Koffer mit vielen bunten Papierkreisen, Vierecken, Schildern und Klebepunkten.

Formen geben Struktur & Impuls

Rein intuitiv betrachtet wissen wir schon recht genau, für welche Zwecke wir die Moderationskarten einsetzen können. Die rechteckigen Karten mit ihren Ecken und Kanten eignen sich zur Meinungsabfrage und zur Bearbeitung von Fakten und Informationen. Sie lassen sich gut strukturieren und nach Prioritäten sortieren.

Hingegen laden die runden  Moderationskarten zu einer eher spielerischen Herangehensweise bei einer Problemstellung ein. Runde Papierkreise erinnern an Spiele wie „Twister“ oder „Mensch ärgere dich nicht“. Die Teilnehmer bekommen Lust auf Kreativität und sind eher dazu zu bewegen, an einer Ideenfindung zum Beispiel durch Brainstorming teilzunehmen. Es gibt noch weitere Formen wie z.B: Rhomben oder andere Vielecke. Diese erinnern an Symbole aus Programmabläufen und können sowohl zur Visualisierung von Prozessen als auch von Hierarchien eingesetzt werden. Wolken- und streifenförmige Karten dienen eher der Unterstützung bei Überschriften und der Benennung größerer Themenblöcke.

Bringen Sie Farbe ins Spiel

Bei der Auswahl der Moderationskarten spielt auch die Farbe eine wichtige Rolle. Wir kennen Rot als Signalfarbe aus der Natur, Grün als eine Farbe für Konsens und Abstimmung, Blau als eine neutrale faktische Farbe der Situationsanalyse. Vor diesem Hintergrund lassen sich auch Pro- und Contra-Diskussionen hervorragend mit farblichen Akzenten unterstreichen. Für welchen Zweck genau Sie diese Moderationskarten einsetzen bleibt ihrer Fantasie überlassen. Ich kann Ihnen nur raten: probieren Sie es aus und erleben Sie, wie sie mit ihren Gruppen unglaubliche dynamische Prozesse erzielen, wenn Sie sich erst auf ein farbliches Spiel mit den Moderationskarten eingelassen haben.

Hierzu bitte auch die Zielgruppe im Blick halten. Nicht für jede Gruppe ist ein zu spielerischer Umgang mit den Moderationskarten ratsam. Eher technisch interessierte Teilnehmer und Gruppen werden es schätzen, wenn sie nicht zu verspielt und auch nicht zu farbenfroh an die Thematik heran gehen. In diesem Zusammenhang ist weniger mehr. Zum Glück bietet das Spektrum der Moderationskarten unendliche Möglichkeiten, so dass für jede Gruppe ein breites Spektrum an Übungen entwickelt werden kann. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen sehr viel Spaß bei ihrem Moderationstraining und bei der Eroberung des Moderationskoffers, der als besonderes Reisegepäck eine Bereicherung für Ihre beruflichen Ausflüge sein kann.

In diesem Sinne: Herzliche Grüße,

Ihre Petra Motte